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gerweise schoss ihr als Erstes durch den
Kopf, ob gutes Aussehen zu den Einstel-
lungsbedingungen für Feuerwehrmänner
gehörte.
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Clay blickte zu ihr hinunter. Seine Hände
in die Hüften gestemmt.  Was haben Sie sich
eigentlich dabei gedacht, einfach so auf
diesen Mann loszugehen?
 Ich dachte, dass er dem Baby wehtun
könnte, wenn er die Frau noch einmal
schlägt.
 Er hätte Sie abschütteln und verletzen
können!
 Das habe ich durchaus in Betracht gezo-
gen , sagte sie mutiger, als ihr zumute war.
 Aber ich hatte kein Baby auf dem Arm.
Er schüttelte den Kopf.  Dory, Dory ,
sagte er.  Na ja, Ihnen fehlt nichts. Oder?
Sie grinste breit.  Es geht mir gut. Besser
als gut. Ich bin dazwischengegangen, bevor
er der Frau noch mehr Schmerzen zufügen
konnte. Sie fühlte sich plötzlich so stark, zu
allem in der Lage.  Schön, dass Sie heute im
Supermarkt einkaufen. Der Klang des
schreienden Babys ließ Dory herumfahren.
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Während der Feuerwehrmann sich um
das Gesicht der jungen Frau kümmerte, kni-
ete Dory sich neben Mutter und Kind und
sagte:  Lassen Sie mich das Baby trösten,
während er sich um die Wunde kümmert.
Komm, Großer! , sagte sie.
 Es ist ein Mädchen , erklärte die wein-
ende Mutter nach Luft schnappend.
Wieder wurde Dory von ihren Erinner-
ungen eingeholt. Das kleine Mädchen, das
Dory im Arm hielt, trug Babyjeans und einen
blauen Kapuzenpulli  sicher und warm,
aber überhaupt nicht nach Mädchen ausse-
hend. Den armen Austin hatte Dory manch-
mal in eine Mädchenjacke oder -schuhe
gesteckt, weil sie die Sachen zur Verfügung
hatte und sich nichts Neueres leisten konnte.
Diese Frau hatte vielleicht ein älteres Kind,
das ein Junge war, oder vielleicht hatte sie
die Kleider auch geschenkt bekommen. Viel-
leicht konnte sie es sich nicht erlauben, in
puncto Kinderkleidung wählerisch zu sein.
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Dory betrachtete die Mutter.  Haben Sie ein-
en sicheren Ort, wo Sie hingehen könnten?
Freunde? Nachbarn?
Die Frau schüttelte den Kopf und weinte.
 Ich werde keine Anzeige erstatten , sagte
sie.  Sonst bringt er mich um.
 Unglücklicherweise für ihn brauchen Sie
keine Anzeige zu erstatten. Es haben so viele
Menschen gesehen, wie er Sie geschlagen
hat, dass er ohnehin angezeigt wird. Er kom-
mt in Gewahrsam. Ich arbeite ehrenamtlich
für eine Organisation, die alleinstehenden
Müttern hilft. Natürlich spielt es im Augen-
blick keine Rolle, ob Sie alleinstehend sind 
wir werden tun, was immer wir können & 
Die Frau schüttelte den Kopf.  Nicht
verheiratet.
Der Feuerwehrmann drückte ein steriles
Gazestück gegen die Wunde unter ihrem
Auge.  Hat er Sie schon vorher mal geschla-
gen? Selbst wenn es nur einmal war? , fragte
er.
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Sie nickte eifrig.
 Begreifen Sie, dass er Sie wieder schlagen
wird, wenn Sie bei ihm bleiben? Und wieder
und immer wieder? Begreifen Sie das? ,
fragte der Mann.  Verstehen Sie, dass es
nicht mehr lange dauern wird, bis Ihr Baby
körperlichen Schaden erleidet?
Sie weinte einfach nur. Ihr Gesicht zog
sich zusammen, und sie schluchzte laut, und
Dory wusste, weshalb  eben weil sie es be-
griffen hatte und trotzdem alles so
hoffnungslos erschien.
Das Baby in Dorys Armen weinte immer
noch, aber inzwischen klang es weniger
aufgelöst. Der Kopf des Babys lehnte an
Dorys Schulter und Dory streichelte ihm
zärtlich den Rücken.  Wie heißen Sie? ,
fragte sie die Frau.
 Simone , erwiderte die Frau leise.  Ich
habe niemanden , flüsterte sie.  Nur Max.
 Ich könnte versuchen, Hilfe für Sie zu or-
ganisieren. Unsere Organisation verfügt über
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ein Frauenhaus. Es ist zwar voll belegt, und
wir haben schon eine Warteliste, aber ich bin
mir sicher, dass sich da etwas machen lässt.
Ich rufe an. Wir müssen mit der Polizei
sprechen  falls man ihn über Nacht dort be-
hält, sind Sie bis morgen zu Hause sicher.
 Meine Mutter wohnt in Colorado, aber
ich habe kein Geld.
 Und dieses Auto? Gehört es Ihnen?
 So ungefähr. Es gehört Max. Wir haben
nur das eine Auto.
Der Feuerwehrmann drehte sich um und
sah Dory an.  Sie müssen ihr klarmachen,
dass sie den Wagen nicht fahren darf, falls er
nicht auf ihren Namen zugelassen ist.
Autodiebstahl gilt als schweres Verbrechen
und wird hart bestraft, während häusliche
Gewalt beim ersten Mal nur als ein geringes
Vergehen behandelt wird.
Dory lachte bitter.  Na ja, macht das nicht
überdeutlich, womit wir uns hier herumsch-
lagen? Sie wandte sich an Simone.  Wären
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Sie bei Ihrer Mutter sicher, wenn Sie dorthin
führen?
 Ich kann nicht hin & 
 Aber falls Sie doch dorthin könnten,
wären Sie und das Baby dann sicher?
 Ich glaube schon. Sie hob die Achseln.
 Wollen Sie raus aus diesem Schlamassel?
Wissen Sie, es hängt von Ihnen ab. Aber der
Feuerwehrmann hat recht  es wird immer
schlimmer werden. Wenn Sie nichts ändern,
wird es schlimmer und vielleicht wird das
Baby in Mitleidenschaft gezogen.
Die junge Frau nickte, aber ihr Kinn
bebte.
Der Feuerwehrmann betrachtete Simone.
 Ich klebe Ihnen ein Klammerpflaster auf die
Wunde, aber sie muss genäht werden. Wenn
nicht, heilt sie zwar vielleicht, aber dann
bleibt auf jeden Fall eine Narbe. Sie sollten
also ins Krankenhaus gehen und die Wunde
anschauen lassen, denn es kann sein, dass
ich nicht alles gesehen habe. Außerdem wäre
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es gut, das Baby untersuchen zu lassen, um
ganz sicher zu sein. Der Rettungswagen ist
schon auf dem Weg und & 
Simone lachte unter Tränen.  Ich habe
kein Geld. Ich besitze nur ein paar Lebens-
mittelmarken. Und ich bin auf Bewährung 
man hat mich wegen Drogenbesitzes festgen-
ommen. Ich habe Dope für Max aufbewahrt.
Für mich wird es doch nur schlimmer, wenn
ich mit der Polizei und dem Krankenhaus zu
tun bekomme.
 Simone, wenn Sie einen Urintest machen
müssten, wäre der dann positiv? , fragte
Dory. Wenn Simone mit Drogenabhängigen
zu tun hatte, würde sie wissen, was ihre
Frage bedeutete. Würde ein Urintest zeigen,
dass sie etwas genommen hatte? Der Feuer-
wehrmann sah zu Dory auf. Sein Blick verriet
Überraschung, vielleicht sogar Respekt.
Simone schüttelte den Kopf.  Kein bis-
schen. Nicht seit ich schwanger war.
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 Gut für Sie  Sie haben ihr Baby
beschützt. Das war nicht einfach für Sie, da
bin ich mir sicher. Möchten Sie, dass ich ein
wenig für Sie herumtelefoniere, um
herauszufinden, wie wir Sie zu Ihrer Mutter
nach Colorado bringen können?
 Können Sie das? , fragte sie in einem
verzweifelten Tonfall.  Bitte!
 Ich kann Ihnen nichts versprechen, aber
ich werde es versuchen. Das Baby hatte sich
beruhigt. Sein Köpfchen ruhte an Dorys
Schulter. Dory drückte die Kleine an sich
und erhob sich. Ahhh, das Gefühl, diesen
kleinen Körper so nahe bei sich zu spüren,
war himmlisch.  Ich tue, was ich kann. Ich
muss aber wissen, wo ich Sie erreichen
kann.
Der Feuerwehrmann erhob sich ebenfalls.
 Sie und das Baby sind gleich im Valley Hos-
pital. Ich kann jemanden vom Sozialdienst
beauftragen, sie nach Hause zu bringen.
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Dory spürte eine Hand an ihrer Schulter,
und als sie sich umdrehte, blickte sie in Clays
Augen. Hatte er die ganze Zeit dort
gestanden?
 Wir beschaffen ihre Adresse und die
Telefonnummer, damit Sie sich später dar- [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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