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lagen an einem widerlichen Steinkai vor Anker, und am Pier hantierten
Dutzende der fastmenschlichen Sklaven und Mondbestien mit Lattenkäfigen
und Kisten oder trieben namenlose und fabelhafte Ungeheuerlichkeiten an, die
sie vor rumpelnde Karren gespannt hatten. Von der kleinen, aus dem vertikalen
Kliff über den Kaianlagen herausgehauenen Stadt schraubte sich eine
kurvenreiche Straße zu den höhergelegenen Vorsprüngen des Felsens. Was im
Inneren dieses unheilschwangeren Granitgipfels liegen mochte, konnte niemand
ahnen, doch die Dinge, die man draußen antraf, waren alles andere als
ermutigend.
Beim Anblick der einlaufenden Galeere verriet die Menge am Kai Anzeichen
höchster Neugier; diejenigen, die Augen besaßen, schauten angestrengt, und
die, die keine besaßen, ringelten erwartungsvoll ihre rosa Tentakeln. Sie
merkten natürlich nicht, daß das Schiff in andere Hände übergegangen war;
denn Ghoule sehen den gehörnten und behuften Fastmenschlichen sehr ähnlich,
und die Dunkel-Dürren lauerten unsichtbar im Bauch des Schiffes. Zu diesem
Zeitpunkt stand der Plan der Anführer bis ins Detail fest; er sah vor, die
Dunkel-Dürren gleich bei der ersten Berührung mit der Kaimauer loszulassen,
um dann direkt wieder abzusegeln und alles übrige dem Instinkt dieser beinahe
geistlosen Kreaturen anheimzustellen. Auf dem Felsen ausgesetzt, würden die
gehörnten Flieger zu allererst einmal jedes lebende Wesen packen, dessen sie
dort habhaft werden konnten, und danach, einzig von dem Verlangen getrieben,
nach Hause zurückzukehren, ihre Scheu vor dem Wasser vergessen und schnell
zum Abgrund fliegen, um dort ihre stinkende Beute der entsprechenden
Bestimmung in der Finsternis zuzuführen, der schwerlich irgend etwas lebend
entkäme.
Der Ghoul, der Pickman war, begab sich jetzt unter Deck und erteilte den
Dunkel-Dürren ihre simplen Instruktionen, währenddem das Schiff in
unmittelbare Nähe der ominösen und übelriechenden Kaianlagen glitt. Plötzlich
entstand am Pier eine neuerliche Unruhe, und Carter stellte fest, daß die
Manöver der Galeere begonnen hatten, Mißtrauen zu erregen. Offenbar lief der
Steuermann nicht das richtige Dock an, und mittlerweile war den Beobachtern
der Unterschied zwischen den gräßlichen Ghoulen und den fastmenschlichen
Sklaven, deren Plätze sie einnahmen, aufgefallen. Jemand mußte heimlich
Alarm ausgelöst haben, denn urplötzlich quoll eine Horde der mephitischen
Mondbestien aus den kleinen schwarzen Toreingängen der fensterlosen Häuser
und drängte die krumme Straße rechter Hand hinab. Ein Hagel merkwürdiger
Wurfspieße, der zwei Ghoule fällte und einen weiteren leicht verwundete,
prasselte auf die Galeere nieder, als ihr Bug den Kai rammte; doch da flogen
auch schon sämtliche Luken auf und entsandten eine schwarze Wolke
wirbelnder Dunkel-Dürrer, die wie eine Rotte gehörnter Riesenfledermäuse
über die Stadt herfielen.
Die gallertigen Mondbestien hatten einen mächtigen Bootshaken
herbeigeschafft, mit dem sie versuchten, das angreifende Schiff vom Kai
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wegzustoßen, doch als die Dunkel-Dürren über sie herfielen, gaben sie jeden
Gedanken daran auf. Es war ein schreckliches Schauspiel, diese gesichtslosen,
gummiartigen Kitzler ihren Vergnügungen nachgehen zu sehen und ungeheuer
eindrucksvoll, wie sich ihre dichte Wolke über die Stadt und die gewundene
Straße hinauf zu den höhergelegenen Bereichen ausbreitete. Manchmal ließ
eine Gruppe der schwarzen Flatterer einen krötenhaften Gefangenen
versehentlich aus der Luft fallen, und die Art, wie das Opfer dann zerplatzte,
beleidigte Auge und Ohr aufs höchste. Als der letzte Dunkel-Dürre von Bord
der Galeere war, plapperten die ghoulischen Anführer einen Rückzugsbefehl,
und die Ruderer zogen zwischen den grauen Vorgebirgen hindurch ruhig aus
dem Hafen, während in der Stadt weiterhin das Chaos der Schlacht und
Eroberung regierte.
Der Ghoul Pickman gewährte dem rudimentären Verstand der Dunkel-Dürren
eine mehrstündige Frist, um die Angst vor dem Flug über das Meer zu
überwinden, blieb mit der Galeere etwa eine Meile vor dem zerklüfteten Felsen
abwartend liegen und verband die Wunden der Verletzten. Die Nacht fiel
herein, und das graue Zwielicht wich der kränklichen Phosphoreszenz
niedrighängender Wolken, und ununterbrochen suchten die Anführer die hohen
Gipfel jenes verfluchten Felsens nach Anzeichen für den Flug der
Dunkel-Dürren ab. Gegen Morgen schwebte ein schwarzer Fleck zaghaft über
den höchsten Zinnen, und kurz darauf hatte sich der Fleck in einen Schwarm
verwandelt. Knapp vor Tagesanbruch schien sich der Schwarm zerstreuen zu
wollen und war innerhalb einer Viertelstunde in der Feme gen Nordosten völlig
verschwunden. Ein oder zweimal glaubte man aus dem lichter werdenden
Schwarm etwas ins Meer fallen zu sehen;
aber Carter machte sich deswegen keine Gedanken, denn er wußte aus eigener
Anschauung, daß die krötenähnlichen Mondbestien nicht schwimmen konnten.
Als die Ghoule zuletzt die Überzeugung gewonnen hatten, daß alle
Dunkel-Dürren samt ihrer todgeweihten Last nach Sarkomand und zum
Großen Abgrund aufgebrochen waren, glitt die Galeere zwischen den grauen
Vorgebirgen hindurch zurück in den Hafen; und die ganze große Gesellschaft
ging an Land und durchstöberte neugierig den kahlen Felsen mit seinen aus
dem soliden Stein gehauenen Türmen und luftigen Unterkünften und
Befestigungen.
Als geradezu fürchterlich entpuppten sich die in jenen schlimmen und
fensterlosen Krypten entdeckten Geheimnisse; denn an Überresten
abgebrochener Vergnügungen fand sich vieles und, was die Entfernung von
seinem ursprünglichen Zustand anlangte. Unterschiedlichstes. Carter schaffte
bestimmte Dinge beiseite, die auf gewisse Weise von Leben erfüllt waren, und
floh Hals über Kopf vor einigen anderen, die mehr als zweifelhaft auf ihn
wirkten. Die Einrichtung der von Gestank erfüllten Häuser erschöpfte sich
zumeist in aus Mondbäumen geschnitzten Schemeln und Bänken, und ihr
Inneres war mit namenlosen und wahnsinnigen Mustern ausgemalt. Zahllose
Waffen, Utensilien und Embleme lagen umher, darunter auch ein paar große
Idole ganz aus Rubin, die sonderbare Wesen darstellten, die nicht auf die Erde
gehörten. Letztere luden trotz des Materials, aus dem sie gefertigt waren, weder
zur Aneignung noch längeren Betrachtung ein; und Carter unterzog sich der
Mühe, fünf davon in kleine Stücke zu zertrümmern. Die verstreuten Speere und
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Wurfspieße sammelte er ein und verteilte sie mit Pickmans Zustimmung unter
die Ghoule. Solche Gerätschaften waren den hundeartigen Wesen neu, doch auf
Grund ihrer relativ einfachen Beschaffenheit, genügten wenige knappe
Hinweise, um den Ghoulen ihre Handhabung zu erklären.
Die oberen Felspartien bargen mehr Tempel als Privatunterkünfte, und in
zahlreichen der in den Fels geschlagenen Zimmer fanden sich entsetzlich
gemeißelte Altäre und bedenklich befleckte Weihbecken und Schreine zur
Anbetung von monströseren Wesenheiten als der wilden Götter oben auf dem
Kadath.Im Hintergrund eines weitläufigen Tempels öffnete sich eine niedrige,
schwarze Passage, der Carter bei Fackelschein tief in den Felsen hinein folgte,
bis er in einer lichtlosen Kuppelhalle von gewaltigen Ausmaßen anlangte, deren
Gewölbe dämonische Ritzzeichnungen bedeckten und in deren Zentrum ein
fauliger und bodenloser Schacht gähnte, ähnlich demjenigen im gräßlichen
Monasterium von Leng, wo einsam der unbeschreibbare Hohepriester brütet.
Am entgegengesetzten, schattenreichen Ende jenseits des stinkenden Schachtes
glaubte er eine schmale Tür aus eigenartig getriebener Bronze wahrzunehmen;
doch irgendwie fürchtete er sich auf unerklärliche Weise davor, sie zu öffnen, ja
sogar sich ihr zu nahem, und er hastete durch die Kaverne zu seinen unschönen
Verbündeten zurück, die mit einer Behaglichkeit und Ungezwungenheit
umherschlenderten, die er kaum zu teilen vermochte. Die Ghoule waren auf die
liegengebliebenen Lustbarkeiten der Mondbestien gestoßen und hatten auf ihre
Art davon profitiert. Sie hatten außerdem ein Oxhoftfaß starken Mondweins
gefunden, das sie zum Zweck des Abtransportes und der späteren Verwendung [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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